Jodler im Frank-Sinatra-Klassiker
Die Gruppe a-Capulco vereint in Immenstadt musikalisches Können mit kabarettistischem Talent
Fünf Künstler auf einer Bühne, mit nichts als Ihren Stimmen, einem besonders komödiantischen Talent und viel musikalischer Leidenschaft- das sind „a-Capulco“.
Als Mitglieder des Bregenzer Festspielchores lernten sich Frederike Faust, Katharina Jall, Michael Dreher, Giovanni Fanti und Daniel Nguyen kennen und vereinten sich, um bei Feiern nach den Proben musikalische Einlagen gestalten zu können. Dort begeisterten sie ihre Kollegen und entschlossen sich, ein gemeinsames Programm zu kreieren und gastierten damit im Immenstädter Schloss. Es ist jener musikalische Witz, der sowohl vorgegeben in den Texten, wie denen der „Wise Guys“, als auch im beeindruckenden schauspielerischen Können aller fünf Sänger liegt, jener Witz, der zunächst selbst in den Künstlern zu entflammen scheint, und dann, überspringend auf das Publikum, dieses fasziniert.
In ihrem Konzert, dass fast ausschließlich aus Lieder bestand die a-cappella gesungen wurden, gab es somit viele Momente, in denen die Besucher schmunzeln oder lauthals lachen konnten.
Da war zum Beispiel eine „Romanze“, die von einem Rendevouz am Strand erzählt, wobei der Mann aber die verführende Wirkung der Kommentare verkehrt. Oder aber Michael Dreher trat in „Probiers mal mit nem Bass“ für die zuweilen belächelte Gruppe der Bässe ein.
Den musikalischen Darbietungen folgten meist kurze, kabarettistische Einlagen wie Parodien oder kleine amüsante Gespräche mit dem Publikum.
HEITERE STIMMUNG
Zu Beginn der zweiten Hälfte begleitete der mehrfach ausgezeichnete Pianist Daniel Nguyen die übrigen vier, beispielsweise bei Interpretationen von den „Comedian Harmonists“, am Flügel. Das besondere an diesem Abend aber war die Kombination aus heiterer Stimmung und musikalischem Können.
Als Beispiel dafür könnte man den Italiener Givanni Fanti nennen: wie die anderen ist auch er durch ein klassisches Instrumental- und Gesangsstudium ausgebildet. Er spielte die zuvor gesungene Melodie von „Tico Tico“ auf der Querflöte immer wieder leicht modifiziert. Darauf begann er mit dem Klassiker „New York“ im Stile Frank Sinatras, steigerte diesen dramatisch bis zum Schlussakkord- um dann abzubrechen und ein kleines Jodel-Intermezzo zum Vergnügen des Publikums einzuschieben.
Mit vielseitigen Stimmen, die mal rau, mal klar, mal soulig klangen und mit großartiger Mimik und Gestik bescherte „a-Capulco“ den zahlreichen Gästen einen angenehmen Abend.
Dominik Pensel, Allgäuer Zeitung